Die Sammlung alter peruanischer Gefäße und Stoffe wurde von Władysław Kluger (1849-1884) angelegt, einem Ingenieur aus Krakau, der mehrere Jahre für die peruanische Regierung arbeitete (er entwarf und baute u. a. die Straße von Peru nach Bolivien über die Anden oder auch den Bewässerungskanal, der Wasser von den Ost- zu den Westhängen der Anden transportiert). Er sammelte eine beeindruckende Sammlung von über 1.000 archäologischen und ethnographischen Objekten (Gefäße, Stoffe, Mumien und Kunsthandwerk der an der Pazifikküste lebenden Völker), die er der Akademie der Gelehrsamkeit in Krakau schenkte. Nur ein kleiner Teil der Sammlung ist bis heute erhalten geblieben – 233 historische Gegenstände, hauptsächlich Gefäße und Stoffe. Darunter befindet sich auch die Keramik der Moche-Kultur (200 v. Chr.-600 n. Chr.) – Krüge in Menschenform; Gefäße der Chimú- und Chancay-Kultur (1000-1476). Gefäße der Chimú wurden in Formen mit der Gestalt von Pflanzen, Tieren, Häusern oder in anthropomorphen Formen hergestellt. Die Schöpfer der Keramik der Chancay-Kultur malten in der Regel Menschen auf ihre Gefäße.
Einen wichtigen Platz in Klugers Sammlung nehmen Stoffe aus Baumwolle, Lama- oder Alpakawolle ein (die ihren Ursprung haben, wie auch die Mumien., aus seinen Ausgrabungen auf der Nekropolis in Ancon), die normalerweise auf im alten Peru verwendeten, horizontalen Webstühlen hergestellt wurden. Außer Stoffen wurden auch Puppen und dreidimensionale Objekte, wie z. B. Häuser und Bäume aus mit pflanzlichen Fäden verbundener Baumwolle angefertigt.